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Wie Bakterien uns manipulieren: Ein kurzes Online-eBook von Wolfgang Dibiasi

Inhalt


Einführung

Sei gegrüßt! Es freut mich, dass du dich für Mikroorganismen und deren Einflüsse auf unsere Lebenswelt interessierst. Dieses kleine E-Book ist eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Informationen im Bezug darauf, wie Mikroorganismen unsere Psyche beeinflussen können. Ich schreibe solche Zusammenfassungen, weil ich meinen Zuschauern und Lesern einen zusätzlichen Mehrwert bieten und ihnen auf diesem Wege einen tieferen Einblick in meine Arbeit ermöglichen möchte.

Mikroorganismen sind allgegenwärtig. Sie leben auf uns und in uns. Auch wenn wir sie nicht sehen, ist ihr Einfluss auf unsere Lebenswelt so gewaltig, dass unser Überleben von ihnen abhängig ist. In dieser Hinsicht kann man sagen, dass die Mikroorganismen die wahren Herrscher dieses Planeten sind. Nachdem du diesen kurzen Text gelesen hast wirst du Mikroorganismen möglicherweise nie wieder mit denselben Augen sehen, wie du es bisher getan hast.

Mehr zu meiner Person findest du auf meiner Internetseite:


Darmmikrobiom: Eine komplexe Welt aus Mikroorganismen


Auf und in uns leben mehr Bakterien, als wir Körperzellen besitzen. Die Gesamtheit aller Bakterien, die auf und in uns leben, bringt ein Gewicht von etwa ein bis 2 kg auf die Waage. Allein im Darm leben über 100 Billionen von ihnen. Jeder Mensch hat eine individuelle Mischung, zu der etwa 500 verschiedene Arten dazu gezählt werden, die sich nicht künstlich kultivieren lassen. Insgesamt sind es schätzungsweise über 1000 verschiedene Arten von Bakterien, die in unserem Darm leben.

Die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm wird als Darmmikrobiom bezeichnet. Es besteht aus Milliarden von Mikroorganismen, die auf engste Weise mit unserem Verdauungstrakt verbunden sind und eine Vielzahl von Funktionen ausführen. Man liegt keineswegs falsch, wenn man sagt: Die Gesamtheit dieser Mikroorganismen beeinflusst den GESAMTEN Körper.

Die Zusammensetzung des Darmmikrobioms variiert von Person zu Person und kann von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel der Ernährung, der Umgebung, der Einnahme von Antibiotika und anderen Medikamenten sowie dem Lebensstil. Es gibt jedoch einige allgemeine Merkmale, die für alle gesunden Darmmikrobiome gelten.

Ein gesundes Darmmikrobiom besteht aus einer Vielzahl von Bakterienarten, von denen jede ihre eigene Funktion erfüllt. Einige Bakterien sind für die Verdauung von Nahrungsmitteln und die Produktion von Nährstoffen wie Vitaminen und Aminosäuren verantwortlich. Andere Bakterien spielen eine Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und der Entzündungsreaktionen im Körper. Und wieder andere Bakterien tragen zur Produktion von Hormonen und Neurotransmittern bei, die für die Regulierung der Stimmung, der Emotionen und des Verhaltens wichtig sind.

Eine gestörte Zusammensetzung des Darmmikrobioms, auch Dysbiose genannt, kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Zu den Symptomen einer Dysbiose gehören Verdauungsstörungen, wie Blähungen, Durchfall und Verstopfung, aber auch Erkrankungen des Immunsystems, wie Allergien, Autoimmunerkrankungen und sonstige Entzündungen im Körper.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, das Darmmikrobiom zu beeinflussen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen und probiotischen Lebensmitteln kann helfen, das Wachstum von nützlichen Bakterien zu fördern und das Wachstum von schädlichen Bakterien zu hemmen. Auch die Einnahme von probiotischen Ergänzungsmitteln kann dazu beitragen, das Gleichgewicht im Darmmikrobiom wiederherzustellen. Die Begriffe Pro- und Präbiotika, sowie Psychobiotika werden in den folgenden Kapiteln näher erläutert.

Man könnte nun einfach sagen: Gute Bakterien machen gesunde Menschen. Und gesunde Menschen sind glücklich und haben deswegen weniger psychische Probleme. Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass Bakterien einen positiven Einfluss auf die Psyche hatten, während der Einfluss auf die Gesundheit ausblieb. So zeigte sich zum Beispiel, dass Menschen, die mit Probiotika behandelt wurden, um Verstopfung zu behandeln, diese nicht behandeln konnten, dafür aber psychisch stabiler geworden sind. In einer anderen Studie gab es Menschen, die körperlich gesund waren, jedoch auf psychischer Ebene Probleme hatten, und diese Probleme mithilfe von Probiotika für 30 Tage lang verbessern konnten.

Insgesamt ist das Darmmikrobiom eine komplexe und faszinierende Welt von Bakterien, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit des gesamten Körpers spielt. Zu einem gesunden Körper gehört ein gesundes Mikrobiom. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, was wir essen und wie wir leben, um sicherzustellen, dass unser Darmmikrobiom in einem gesunden Zustand bleibt.


Bakterien und unsere Psyche: Beeinflussung von Sozialverhalten und emotionalem Wohlbefinden


Die Auswirkungen des Darmmikrobioms auf die psychische Gesundheit des Menschen sind vielfältig und komplex. Eine der interessantesten Entdeckungen der jüngsten Forschung ist, dass Darmbakterien unser Sozialverhalten beeinflussen können. Eine Studie zeigte beispielsweise, dass Mäuse, die mit bestimmten Bakterien besiedelt waren, mehr soziale Interaktionen hatten als solche die diese Bakterien nicht beinhalteten. Es wird angenommen, dass die Bakterien die Freisetzung von Neurotransmittern im Gehirn beeinflussen und somit das Sozialverhalten regulieren können.

Auch beim Menschen gibt es Hinweise darauf, dass Bakterien im Darm unser Verhalten beeinflussen können. Eine Studie fand heraus, dass Menschen mit einem höheren Anteil an bestimmten Bakterien im Darm eine höhere Neigung zur Vermeidung von sozialen Interaktionen hatten. Andere Studien haben gezeigt, dass bestimmte Darmbakterien in Zusammenhang mit der Stimmung und dem emotionalen Wohlbefinden stehen.

Neben dem Sozialverhalten beeinflussen Darmbakterien auch das emotionale Wohlbefinden. Es wurde gezeigt, dass bestimmte Stämme von Darmbakterien die Produktion von Serotonin im Darm erhöhen können. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der regulierend auf die Stimmung, den Appetit und den Schlaf wirkt. Eine niedrige Serotoninkonzentration im Gehirn kann zu Depressionen und Angstzuständen führen.

Tatsächlich wird etwa 90% des Serotonins im Körper im Darm produziert. Hier spielt das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle. Die Bakterien im Darm beeinflussen die Serotoninproduktion auf verschiedene Art und Weise.

Einige Bakterienstämme produzieren Serotonin und können somit die Konzentration des Hormons im Darm erhöhen. Andere Bakterienstämme können die Vorläufer von Serotonin produzieren, wie zum Beispiel das Tryptophan, welches dann von den Zellen des Darms in Serotonin umgewandelt wird. Wenn Tryptophan in höherer Konzentration im Darm vorhanden ist, wird mehr Serotonin produziert.

Eine gestörte Darmflora kann jedoch auch zu einer verringerten Serotoninproduktion führen, was sich negativ auf die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden auswirken kann. Eine schlechte Ernährung, Stress oder die Einnahme von Antibiotika können das Darmmikrobiom beeinträchtigen und somit auch die Serotoninproduktion im Darm reduzieren.

Die Beeinflussung der Serotoninproduktion im Darm durch das Darmmikrobiom zeigt, wie eng die Verbindung zwischen Verdauungstrakt und Gehirn ist und wie wichtig eine gesunde Darmflora für das emotionale Wohlbefinden sein kann.

Ein weiterer wichtiger Neurotransmitter, der von Darmbakterien beeinflusst wird, ist GABA. GABA ist ein hemmender Neurotransmitter, der Angstzustände reduziert und Entspannung fördert. Außerdem spielt er bei Lernvorgängen eine Rolle. Eine gesunde Darmflora fördert die Produktion von GABA und somit ein Gefühl der Entspannung.

Darüber hinaus kann das Darmmikrobiom auch eine Rolle bei der Regulation von Stressreaktionen spielen. Eine Studie an Mäusen zeigte, dass Mäuse, die mit bestimmten Bakterien behandelt wurden, eine reduzierte Stressreaktion aufweisen und sich schneller von Stress erholen als unbehandelte Mäuse.

Bestimmte Gram positive Bakterien, wie zum Beispiel Lactobacillus und Bifidobacterium besitzen keine proinflammatorischen Lipolysaccharide in ihrer Zellwand. Dadurch löst ihre Anwesenheit im Darm keine vollständige Immunantwort aus. Solche Bakterien können helfen, dass das Immunsystem lernt zwischen freundlichen Bakterien und gefährlichen Bakterien zu unterscheiden Allerdings sind nicht alle grampositiven Bakterien freundlich. Vertreter der Gattung Clostridium können sehr gefährlich sein, weil sie potenziell tödliche Infektionen auslösen können. Das Bakterium Clostridium botulinum etwa produziert eines der wirksamsten Gifte, die wir jemals in der Natur gefunden haben.

Neben den vielen nützlichen Bakterien, die unseren Körper bewohnen, gibt es auch einige pathogene Bakterien, die Krankheiten verursachen können. Diese Bakterien sind in der Lage, unsere Zellen zu manipulieren und sich in unserem Körper auszubreiten, was zu einer Vielzahl von Infektionen und Krankheiten führen kann.

Ein Beispiel wäre Staphylococcus aureus, der in der Lage ist, schwere Infektionen wie Wundinfektionen, Lungenentzündungen und Blutvergiftungen zu verursachen. Die Bakterien produzieren Enzyme und Toxine, die die Zellwände unserer Körperzellen und zur Freisetzung von Entzündungsstoffen führen, was zu einer Entzündungsreaktion im Körper zur Folge haben kann.

Ein weiteres Beispiel für eine potenziell pathogene Bakterienart ist Escherichia coli (E. coli), die für eine Reihe von Krankheiten verantwortlich ist, wie z.B. Durchfall, Blasenentzündung und Harnwegsinfektionen. E. coli können sogar zu schweren Erkrankungen wie Nierenversagen und Sepsis führen. Diese Bakterien produzieren Adhäsionsmoleküle, die es ihnen ermöglichen, sich an die Zellen in unserem Körper anzuheften und sich so im Körper auszubreiten. E. coli sind jedoch von Natur aus in unserem Verdauungssystem enthalten und verursachen dort keine Schäden, sofern sie in ihrer Vermehrung durch das Gleichgewicht im Mikrobiom im Zaum gehalten werden.

Es ist somit also wichtig zu verstehen, dass nicht alle Bakterien, die uns krank machen können, automatisch schlecht sind. In der Tat haben viele Bakterien eine wichtige Funktion in unserem Körper und spielen eine Rolle bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora und eines starken Immunsystems. Die Herausforderung besteht darin, das Gleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien aufrechtzuerhalten, um unsere Gesundheit zu erhalten. Dies kann durch eine ausgewogene Ernährung, Hygiene und die Vermeidung von übermäßigem Antibiotikaeinsatz erreicht werden.


Propolis als Alternative: Naturprodukt zur Bekämpfung von Bakterien und Resistenzen


Bakterien entwickeln sich im Laufe der Evolution weiter. Durch den Einsatz von Antibiotika entwickeln sich Bakterien, die antibiotikaresistent sind. Auf diese Weise werden unsere Antibiotika wirkungslos. Solche Bakterien können für uns ebenso gefährlich werden, wie sie es zu jenen Zeiten waren, als wir noch keine Antibiotika zur Verfügung hatten. Wir brauchen also eine Alternative.

Die Antwort finden wir in der Natur. Pflanzen müssen sich gegen pathogene Bakterien schützen, ebenso wie wir. Hierzu produzieren die Pflanzen antibakterielle Substanzen. Wenn nun die Bakterien eine Resistenz entwickeln, liegt es an der Pflanze, die antibakteriellen Substanzen wiederum anzupassen, so dass sie sich aufs Neue gegen die Bakterien schützen kann. Es findet also ein ständiges Wettrüsten zwischen Bakterien und verschiedenen anderen Organismen statt. Die antibakteriellen Substanzen, die auf diese Weise entstehen, sind mehr oder weniger immer „up-to-date“.

Eine sehr interessante Sache, die durch dieses Wettrüsten entsteht ist Propolis. Propolis ist ein Naturprodukt, das von Bienen hergestellt wird, um ihren Bienenstock zu schützen. Es hat eine antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung und wird seit Jahrhunderten in der Volksmedizin eingesetzt. Propolis enthält eine Vielzahl von Substanzen, darunter Flavonoide, Terpene und Phenolsäuren, die für seine medizinischen Eigenschaften verantwortlich sind.

Propolis besteht aus verschiedenen Harzen, die von den Bienen von verschiedenen Pflanzen gesammelt werden. Heute wird Propolis auch in der modernen Medizin eingesetzt, da es sich als wirksam bei der Bekämpfung von Bakterien und der Verhinderung von Antibiotikaresistenzen erwiesen hat. Untersuchungen haben gezeigt, dass Propolis eine effektive Wirkung gegen verschiedene pathogene Bakterien wie Staphylococcus aureus, Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa aufweist.

Die Verwendung von Propolis zur Behandlung von bakteriellen Infektionen kann eine Alternative zu Antibiotika sein, insbesondere bei der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen. Studien haben gezeigt, dass Propolis auch gegen multiresistente Bakterien wirksam sein kann, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind. Darüber hinaus kann die Verwendung von Propolis auch dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika insgesamt zu reduzieren.


Falls du dich für Propolis interessierst und es selber gerne testen möchtest, kann ich dir das Unternehmen Bedrop wärmstens empfehlen. Bedrop produziert verschiedene Produkte von Bienen, wie zum Beispiel verschiedene Hautpflegeprodukte, Bienengiftsalbe und Propolis.


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Neben der antibakteriellen Wirkung hat Propolis auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann daher auch bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis und Morbus Crohn eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Propolis nicht für alle geeignet ist. Bei manchen Menschen kann es zu allergischen Reaktionen führen. Daher ist es ratsam, vor der Anwendung von Propolis einen Arzt zu konsultieren.


Das enterische Nervensystem: Ein zweites Gehirn im Bauch


Unser Verdauungssystem ist ein komplexes Netzwerk aus Organen, Muskeln und Nerven, das Nahrung aufnimmt, verdaut und ausscheidet. Aber es ist mehr als nur ein einfaches System zur Verarbeitung von Nahrung. In der Tat enthält unser Verdauungssystem Netzwerke von Nervenzellen, die so umfangreich und komplex sind, dass es oft als "zweites Gehirn" bezeichnet wird. Dieses Netzwerk wird als enterisches Nervensystem (ENS) bezeichnet.

Das ENS ist ein autonomes Nervensystem, das heißt, es kann unabhängig vom zentralen Nervensystem (ZNS) agieren und beeinflusst die Darmbewegungen, die Sekretion von Verdauungsenzymen und die Durchblutung des Darms. Das ENS enthält fast genauso viele Nervenzellen wie das Rückenmark und ist mit dem Gehirn über den Vagusnerv verbunden, der ein wichtiger Teil des parasympathischen Nervensystems ist.

Interessanterweise ist das ENS auch mit dem Immunsystem des Körpers assoziiert. Es enthält Immunzellen, die bei der Abwehr von Infektionen helfen können. Darüber hinaus können Störungen im ENS mit verschiedenen Erkrankungen des Verdauungssystems wie Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn in Verbindung gebracht werden.

Die Beziehung zwischen dem ENS und dem Gehirn ist komplex. Die Kommunikation zwischen dem ENS und dem ZNS erfolgt durch Neurotransmitter, die auch im Gehirn vorkommen. Serotonin, zum Beispiel, ist ein Neurotransmitter, der im ENS und im Gehirn vorkommt und an der Regulierung der Psyche beteiligt ist.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Zusammensetzung der Darmflora, eine Rolle bei der Regulation des ENS spielt. Tatsächlich können Veränderungen in der Darmflora sowohl das ENS als auch das Gehirn beeinflussen.

Insgesamt ist das enterische Nervensystem ein faszinierendes und komplexes System, das weit über seine Rolle in der Verdauung hinausgeht. Die Verbindung zwischen dem ENS, dem Mikrobiom und dem Gehirn öffnet neue Möglichkeiten für die Erforschung der Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit und psychischer Gesundheit.


Neurogastroenterologie: Die Wissenschaft von der Verbindung zwischen Verdauungstrakt und Gehirn


Die Neurogastroenterologie ist ein interdisziplinäres Feld, das sich mit der Erforschung der Verbindung zwischen dem Verdauungstrakt und dem Gehirn beschäftigt. Diese Verbindung ist ein komplexes Netzwerk von Kommunikationswegen zwischen dem Gehirn und dem Verdauungstrakt.

Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn wird auch durch das Immunsystem beeinflusst. Der Verdauungstrakt ist das größte immunologische Organ des Körpers und enthält viele Immunzellen. Wenn der Verdauungstrakt infiziert oder entzündet ist, kann dies die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn beeinträchtigen und zu Stimmungsstörungen und anderen neurologischen Symptomen führen.

Insgesamt zeigt die Neurogastroenterologie, dass der Verdauungstrakt und das Gehirn in einer komplexen Wechselbeziehung stehen. Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, einschließlich des Enterischen Nervensystems, der Neurotransmitter, des Mikrobioms und des Immunsystems. Das Verständnis dieser Verbindung könnte zu neuen Behandlungen für neurologische Störungen führen, die auf den Darm abzielen, wie beispielsweise die Verwendung von Probiotika oder Präbiotika zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen.


Psychobiotika – Verstärkung für unsere Bakterien


Präparate mit Bakterien, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit unseres Körpers ausüben, nennt man Probiotika. Wenn diese Probiotika Bakterien beinhalten, die unsere Psyche positiv beeinflussen, werden sie als Psychobiotika bezeichnet und haben das Potenzial, psychische Erkrankungen wie Angstzustände und Depressionen zu behandeln.

In Psychobiotika sind also spezielle Bakterienstämme enthalten, die sich positiv auf das Gehirn und das Verhalten auswirken können. Ein Beispiel für ein solches Bakterium ist Lactobacillus rhamnosus. Diese Bakterien leben natürlicherweise in unserem Verdauungstrakt und haben gezeigt, dass sie die Stressreaktionen im Gehirn reduzieren können. In einer Studie mit Mäusen wurden die Tiere in eine stressige Situation gebracht, und diejenigen, die Lactobacillus rhamnosus erhalten hatten, zeigten eine geringere Stressreaktion im Vergleich zu den Mäusen, die das Bakterium nicht erhielten.

Eine weitere Studie ergab, dass die Einnahme von Lactobacillus plantarum den Symptomen von Depressionen entgegenwirken kann. Die Teilnehmer der Studie, die das Bakterium eingenommen hatten, zeigten eine Verbesserung ihrer Stimmung im Vergleich zu den Teilnehmern, die ein Placebo erhielten.

Neben Lactobacillus gibt es noch andere Bakterien, die als Psychobiotika wirken können, wie zum Beispiel Bifidobacterium.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Zusammensetzung der Darmbakterien einen Einfluss auf das Risiko für psychische Erkrankungen haben kann. Eine ungesunde Ernährung oder der Einsatz von Antibiotika können die Zusammensetzung der Darmflora verändern und damit das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen.

Die Forschung auf diesem Gebiet steckt noch in den Kinderschuhen, aber es gibt bereits vielversprechende Ergebnisse. Die Entwicklung von Psychobiotika hat das Potenzial, neue Behandlungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen zu schaffen und die Lebensqualität von Millionen von Menschen zu verbessern.


Einflüsse gutartiger Bakterien auf unser Gehirn


Es gibt Hinweise darauf, dass die Bakterien einen Einfluss auf die Funktion des Gehirns ausüben und dessen Leistungsfähigkeit beeinflussen können. Mäusen, die in einer sterilen Umgebung aufgewachsen sind, fehlen bestimmte gutartige Bakterien. Solche Mäuse haben nicht selten auch kognitive Defizite. Sie können kognitive Aufgaben, die ihnen gestellt wurden, nicht so gut lösen, wie die Mäuse mit einem gesunden Biom. Auch bei Menschen gibt es Hinweise darauf, dass gutartige Bakterien die Leistungsfähigkeit des Gehirnes verbessern können.

Es existieren molekulare Hinweise darauf, inwiefern die Bakterien das Gehirn beeinflussen können. Das enterische Nervensystem kommuniziert über den Nervus vagus, aber auch über andere neuronale Verbindungen mit dem Gehirn. Die Bakterien können bestimmte Botenstoffe produzieren, die im Gehirn und auch im restlichen Körper ihre Wirkung entfalten.

Die Gehirnleistung wird unter anderem durch BDNF beeinflusst. Dieser Stoff ist wichtig für den Schutz und den Aufbau von Nervenverbindungen. Außerdem besteht eine geringere Menge dieses Stoffes, wenn das betroffene Subjekt an psychischen Störungen, wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen leidet. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Bakterien die Produktion von BDNF fördern können.


Zusammenfassung


Bakterien beeinflussen uns bereits ab den ersten Sekunden unseres Lebens. Sie begleiten uns durch das Leben und beeinflussen unsere Psyche, unser Sozialverhalten und die Art und Weise, wie wir unsere Emotionen und auch die Emotionen von anderen Menschen deuten und interpretieren.

Es gibt Bakterien, die unser Immunsystem stärken, indem sie es trainieren. Andere Bakterien können uns hingegen sehr krank machen. Durch den Einsatz von Antibiotika können bakterielle Erkrankungen behandelt werden. Der Einsatz von Antibiotika birgt jedoch auch die Gefahr, dass die Bakterien zunehmend Resistenzen entwickeln. Verschiedene Produkte aus der Natur, die antimikrobielle Substanzen beinhalten, können eine Alternative zu herkömmlichen Antibiotika darstellen.

Zu einem gesunden Körper gehört auch gesundes Mikrobiom.



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Literaturverzeichnis


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